1.3.2 Felgenbremsen

Alle Felgenbremsen basieren darauf, daß zwei Bremsklötze gegen die Flanken der Felge gedrückt werden und so das Rad verzögern. Heute ist nur noch die Bauart gebräuchlich, bei der die Flanken der Felge und somit die Klötze bei Kontakt parallel ausgerichtet sind. Felgenbremsen auf Stahlfelgen sind glücklicherweise vom Markt verschwunden, da sie bei Nässe kaum wirken.

Es gibt mechanische und hydraulische Felgenbremsen. Die mechanischen Felgenbremsen basieren alle auf dem Hebelprinzip und unterscheiden sich vor allem durch die Positionierung der Drehachsen.

Die klassische Mittel- oder Seitenzugbremse hat ihren Drehpunkt am Gabelkopf, ihr von ungeübten Fahrern als solches empfundenes Manko ist die durch die Geometrie der Hebel begrenzte Übersetzung und daher hohe nötige Betätigungskraft. Dem steht als Vorteil allerdings eine gewisse Unempfindlichkeit gegen Verschleiß entgegen.

Dual-Pivot-Bremsen entsprechen den alten Seitenzugbremsen, haben durch einen geschickt verpackten längeren Hebelarm eine höhere Übersetzung, sind unsymmetrisch und sind empfindlicher gegen den Verschleiß der Klötze.

Cantilever-Bremsen sind simple, mit einem Seildreieck gezogene Hebel. Die Drehpunkte der Hebel befinden sich als nach vorne zeigende Bolzen in mehr oder weniger standardisierter Ausführung auf den Gabelrohren. Die oberen Enden der Hebel, sind mit einem kurzen Drahtseil verbunden, welches in der Mitte vom Betätigungs-Bowdenzug nach oben gezogen wird. Das Widerlager befindet sich z.B. am Lenkervorbau.

V-Brakes sind von der Hebelanordnung her wie Cantilever-Bremsen aufgebaut, nur wird der Hebel hier anders betätigt, der Bowdenzug wird um 90 Grad umgelenkt und das Widerlager sitzt direkt in einem der beiden Hebel. Dies ermöglicht eine schlankerer parallele Auführung von längeren Hebelarmen und damit eine höhere Übersetzung.

http://0x1a.de/rec/fahrrad/faq/technik/bremsen/felgenbremse/index.html
2.0 2003-08-23


FAQ von de.rec.fahrrad © Copyright 1999-2009 Wolfgang Strobl - drffaq42 auf 0x1a.de